Verhaltenstherapie
Die Verhaltenstherapie ist sinnvoll, wenn Sie z. B. unter Angst,
Depressionen, Panikattacken, Abhängigkeiten oder Beziehungsproblemen leiden
Die grundlegende Annahme der Verhaltenstherapie ist, dass jedes
Verhalten einmal gelernt wurde und ebenso
wieder verlernt werden kann. Ihr Ziel ist es ein belastendes oder störendes Verhaltensmuster zu korrigieren
und so die Lebensqualität der Betroffenen deutlich zu verbessern.
Während des stattfindenden therapeutischen Prozesses werden
neue Verhaltensmuster gelernt und im Alltag mit Hilfe von "Hausaufgaben" eingeübt
Als Behandlungsmethoden stehen der Verhaltenstherapie z. B. das Soziale Kompetenztraining,
Selbstsicherheitstrainings, Entspannungsmethoden (Autogenes Training) u. v. m. zur Verfügung.
Schwerpunkte
Angststörungen,
Bipolare Störungen
Depressionen
Erschöpfungssyndrom (Burnout)
Mobbing
Panikattacken und Phobien
Persönlichkeitsstörungen
Posttraumatische Belastungsstörungen
Psychosomatische Beschwerden
Zwangserkrankungen
Systemische Familientherapie
Zentral ist die Annahme, dass psychische Störungen nicht zusammenhanglos
in Einzelpersonen quasi "verankert" sind, sondern dass jene sich auf
der Grundlage und im Zusammenhang von Beziehungs- und
Kommunikationsstörungen innerhalb eines Systems (z.B. Partnerschaften,
Familien, Schulklassen, Organisationen, auch Gemeinschaften bzw.
"der" Gesellschaft) in Einzelpersonen manifestieren bzw. "auskristallisieren".
Daher sind in der systemisch orientierten Therapie alle Personen von Belang,
die einerseits an der Ausformung und der Beibehaltung des Problems
bzw. der Störung beteiligt sind, andererseits auch Ansatzpunkte für
Veränderungs- und Neuorientierungsprozesse bieten können.
Diese beteiligten Personen müssen aber nicht unbedingt selbst in den Therapiesitzungen anwesend sein. Je nach theoretischer Ausrichtung
Je nach theoretischer Ausrichtung tritt der Therapeut in der Praxis entweder als Experte,
oder als gleichrangiger Konversationspartner in Erscheinung.
Im therapeutischen Gespräch wird mit Hilfe von unterschiedlichen Methoden versucht,
Sichtweisen und Handlungsspielräume zu erweitern.
Systemische Familientherapie eignet sich für die Arbeit
mit Einzelpersonen, Paaren, Familien oder Organisationen.
Meist werden größere Gesprächsintervalle
(14 Tage bis zu mehreren Monaten) vereinbart.
Die Hypnotherapie
Die Hypnotherapie wurde entscheidend von Milton Erikson geprägt.
Diese Art der Therapie ermöglicht in vielen Fällen schnelle Erfolge, ohne
dass man alle Tiefen des Problems ausloten müsste.
Es gibt ein schönes Bild, des amerikanischen Stimm und Sprachtherapeuten CH.
Van Riper das einen Teil der Philosophie Eriksons wiederspiegelt:
'Wenn ein Fluss Hochwasser hat und viel Holz und andere Dinge mit sich führt.
Und wenn all diese Dinge sich sammeln und einen Wall bilden.
Und wenn dieser Stau die Gefahr in sich birgt, das Land zu überschwemmen.
Dann muss derjenige ,der das Problem lösen soll, nicht ins Wasser springen
und alle Stämme und den ganzen Unrat aus dem Wasser holen.
Es reicht manchmal, den richtigen Blick zu haben und einer Stelle einen Stamm
zu lockern oder ein einzelnes Stück Holz herauszuziehen.
Den Rest erledigt dann der Fluss von alleine.'
Das Lebensflussmodell
Peter Nemetschek, der in seinem therapeutischen Werdegang die Arbeit
einen Ansatz aus spielerischen, hypnotherapeutischen und systemisch-strategischen
Elementen in der Familientherapie praktiziert, lehrt immer die Familie und
zugehörige Systeme in den therapeutischen Prozess mit einzubeziehen.
Time-Line-Prozesse, oder von vielen auch Zeitlinienkonzepte genannt werden
von Ihm und von vielen seiner Schüler schon seit Jahren eindrucksvoll und
erfolgreich angewendet, um damit neue Perspektiven und Bewertungen
in Lebenswegen von Familien, eines Paares, einer Organisation oder eines
Individuums auf einem Raum-Zeit Kontinuum mit Hilfe von Seilen ,
unterschiedlichsten Figuren und kraftvollen Symbolen darzustellen.
Je nach Persönlichkeit und Erfahrung des Therapeuten werden dabei, die allgemein
bekannten Methoden genutzt, um eine Rekonstruktion, Umgestaltung, Wiederbelebung,
Neugestaltung von personalen Beziehungen zu erreichen.
Dies geschieht durch Perspektivenwechsel und oft ist es nur dadurch möglich,
dass die therapeutischen Begleiter den beteiligten Personen helfen, die Stimmungen ,
die persönlichen Zustände so zu verändern, dass sie mehr Offenheit und Vertrauen
zulassen.
Eine hohe Bedeutung gewinnt die gemeinsame Erarbeitung eines Klimas,
in dem Hoffnung und Veränderung möglich werden.
Nicht selten müssen hierzu alte Kränkungen und Verletzungen erkannt ,
respektiert und konsequent in ein Überlebenskonzept der Person und
der Familie eingearbeitet werden.
Statt den Blick auf das was sein sollte zu richten, ist es oft hilfreicher in
uns vorhandene kindliche Entwicklungsströme, Wachstumsstrukturen und unbewusst
wirkende Lebensentwürfe ins Auge zu fassen.
Es geht hierbei um das Finden des richtigen Weges, schon Erikson nutzt in
seinen Metaphern immer wieder die verhaltenssteuernden Kraft des Unbewussten
und setzt auch die Metapher des Weges ganz bewusst ein als Prozesslinie.
In einer seiner Trancearbeiten sagt er:"Das Leben ist wie ein Highway,
und du kommst an dieser Szene deines Lebens vorbei und an jener, und manchmal
ist die Strasse sehr slingery ( kurvenreich ,gewunden)" ...und er setzt diese
Prozesslinie in der Zukunft fort:" Stell dir eine Glaskugel vor und sieh Dich
in der Zukunft, bereits das tun, was du jetzt noch vor Dir hast.
Und dahinter in einer nächsten Kugel, wo dieses Verhalten schon
selbstverständlich, automatisch geworden ist... ."
Im Lebensflußmodell wird der ganze Raum der Praxis als ganzheitliche
Lebensbühne genutzt. Die vergangenen hilfreichen Erfahrungen sind genauso
anwesend, wie die jetzige Lebenskrise, die es zu meistern gilt, und ebenso
ist der Raum vorhanden, in dem sich die Zukunft mit ihren Möglichkeiten entfalten kann.